Tatsächlich ist unsere Psyche wie der Treibstoff eines Autos oder wie der Strom in der Leitung einer Lampe. Wir sehen das Äußere, freuen uns an einem schicken Rennauto, einer schönen Designerlampe. Ohne Treibstoff, ohne Strom sind sie allerdings nutzlose, schön aussehende Objekte, die aber zu nichts zu gebrauchen sind.
Unsere Gedanken und Gefühle, wie wir auf eine Situation reagieren ist von maximaler Wichtigkeit!!!
WIE wir mit uns selbst und anderen umgehen ist also entscheidend für ein wirklich gut funktionierendes Leben. Was wir tun können und was eben funktioniert, lernen wir leider nicht in der Schule. Ich finde das sind die wichtigsten Lerninhalte, die der normalen Schule folgen sollten. Es sind die Fähigkeiten ein reifer Erwachsener zu werden.
Wir kennen heute viele Grundprinzipien unserer Psyche. Das sind keine Geheimnisse mehr und trotzdem geraten sie immer wieder aus dem Fokus. Hier habe ich drei für dich zusammengefasst:
- Unkontrollierbare Gefühle und Gedanken sind Boten aus deinem Unterbewusstsein. Tatsächlich kannst du davon ausgehen, dass, wann immer du dich mit unangenehmen Gedanken und Gefühlen rumärgern musst, diese eigentlich Boten deiner Psyche sind. Sie zeigen dir, dass etwas in dir verletzt ist, dass du dich um dich kümmern musst. Wann immer du etwas verändern willst und es dir einfach nicht wirklich gelingt, ist das ein Zeichen, das es in dir noch zu viele Bestrebungen gibt, die aus irgendwelchen Gründen gegen die Veränderung sind.
- Unterdrückte Gefühle tauchen immer wieder unkontrolliert auf. Alle natürlichen Reaktionen wie Angst, Schmerz oder auch Freude, die unterdrückt und durch gewisse Gedanken verurteilt werden, speichern sich „ungelöst“ in uns und kommen immer wieder unkontrolliert in unser Bewusstsein. So fühlen wir uns ihnen hilflos ausgeliefert und unterdrücken sie noch mehr. Was wiederum zu noch mehr Druck und Vehemenz in unserer Innenwelt führt. Einer von vielen Kreisläufen, die dauerhaft unser Befinden schädigen können.
- Projektion bedeutet, was uns an uns selbst nicht gefällt, regt uns an anderen auf, damit wir es bei uns selbst nicht erkennen müssen. Wann immer du dich über etwas aufregst und starke Gefühle aufkommen oder sehr aktive immer gleiche Gedanken, wenn jemand anders etwas sagt oder tut. Gibt es zwei Ebene, eine Fakteneben, auf der kann bestimmtes Verhalten tatsächlich entweder „gut oder schlecht“, verletzend, übergriffig oder auch wertschätzend, freundlich sein. Und eine subjektive Ebene, in der hauptsächlich deine alten Verletzungen und dein Ballast deine Gedanken und Gefühle beeinflussen. Der Fachbegriff ist Projektion und bedeutet, dass uns an anderen unangenehme Eigenschaften auffallen, die wir bei uns selbst auch nicht mögen und sie deshalb nur beim andern, nicht aber bei uns selbst sehen können.
Mein Fazit ist, dass es entscheidend wichtig ist über die eigene Psyche, wie sie funktioniert und wie wir mit ihr umgehen können Bescheid zu wissen. Es wirkt sich direkt auf deine Lebensqualität aus.
Umso besser ist es, dass wir heute so viele Möglichkeiten haben übers Internet, in Kursen und Workshops, genau das zu lernen. Dass ich konstruktiv mit mir und meinen Herausforderungen umgehe. Dass ich frühzeitig merke, wenn mich etwas überfordert, damit ich gegensteuern kann. Dass ich weiß wie wir Menschen innerlich funktionieren, welche Gesetze unserem automatischen Verhalten zugrunde liegen und wie ich das ändern kann.
Für unseren Alltag ist es wichtig funktionsfähig zu sein und das können wir nur, wenn wir uns innerlich einigermaßen im Gleichgewicht halten. Das heißt die genannten Grundprinzipien unsere Psyche haben einen Sinn und zwar uns zu schützen. Nur dabei bleibt „unbearbeiteter Ballast in uns hängen“. Deshalb ist es wichtig sich immer wieder Pausen zu nehmen, um in sich selbst aufzuräumen und zu sortieren, was belastet mich noch? Muss ich mich darum kümmern? Gibt es Menschen oder Situationen wo ich erst im Nachhinein merke, dass mir etwas nicht gut getan hat, mich irritiert hat oder was auch immer…
Unsere Psyche ist so vielschichtig, sie braucht unsere Aufmerksamkeit und unser Engagement damit wir gut mit uns zurechtkommen. Oft können wir uns nur oder besser selbst reflektieren mit der Unterstützung einer einfühlsamen anderen Person, die uns auf Zusammenhänge aufmerksam macht, die wir selbst nicht sehen. Genau hierfür sind zum Beispiel regelmäßige Treffen mit mir gut.